Alpenmurmeltier


(Marmota marmota)

 

Alpenmurmeltiere leben vor allem in den Alpen in Höhen über 3'000 m ü. M. Sie bevorzugen sonnige Wiesen, in denen sie ihre Baue anlegen können.

Alpenmurmeltiere sind Steppentiere und sehr gesellig; sie leben in Familienverbänden von bis zu 15 Mitgliedern. Halten sie sich ausserhalb des selbst gegrabenen Höhlensystems auf, steht immer ein Familienmitglied Wache, um die anderen Tiere bei Gefahr zu warnen. Diese schrillen Pfiffe sind oft auch das Einzige was man in den Bergen von diesen scheuen Tieren mitbekommt.

 

Bei Gefahr verschwinden sie blitzartig im Bau oder in einer der 1 bis 2 m langen Fluchtröhren. Häufig benutzen Murmeltiere im Sommer und Winter verschiedene Baue.

Nebst dem Alpenmurmeltier leben weltweit 12 weitere Murmeltierarten, die bis auf eine Art grasreiche, baumlose Steppenlandschaften bevorzugen.

Murmeltierbauten haben eine Ausdehnung von bis zu 20 m und dringen bis in eine Tiefe von 3 m vor.

Der Warnpfiff der Murmeltiere ist eigentlich ein Schrei. Sobald Feinde wie Fuchs oder Steinadler auftauchen, warnen sich die Tiere gegenseitig. Junge Murmeltiere müssen lernen, vor Feinden auf der Hut zu sein. Im Alter von drei Jahren werden die Nachkommen zum Auswandern gezwungen.

Soziale Kontakte spielen im Leben der Murmeltiere eine zentrale Rolle. Die Tiere erkennen sich gegenseitig am Geruch ihrer Wangendrüsen. Das Männchen kennzeichnet die Grenzen des Reviers mit Duftmarken. Murmeltiere leben im Familienverband. Nicht zur Familie gehörende Murmeltiere werden vertrieben.

Eine Familie umfasst normalerweise ein erwachsenes Männchen und ein Weibchen sowie mehrere Jungtiere. Da Murmeltierweibchen nicht jedes Jahr Junge haben, sind in einer Familie nicht alle Jahrgänge vertreten.

 

Studien im bündnerischen Avers haben gezeigt, dass Murmeltiere nicht einfach Gras fressen, sondern sich auf bestimmte Pflanzen konzentrieren. Am wichtigsten ist der Alpenklee. Die Zusammensetzung der Nahrung – insbesondere der Gehalt an ungesättigten Fettsäuren – ist für den Aufbau der Fettreserven für den Winter von grosser Bedeutung.

 

Ihr Winterschlaf ist eine Meisterleistung der Natur.

Ende September ziehen sich die Tiere in den gut ausgepolsterten Winterbau zurück und halten einen echten Winterschlaf, während dem alle Körperfunktionen stark reduziert ablaufen. Etwa alle 2 Wochen steigt ihre Körpertemperatur von 3 bis 6 auf 38 Grad an, um für etwa 2 Tage dort zu verbleiben. In dieser Zeit suchen sie ihre extra eingerichteten Toilettenmulden auf, um sich zu versäubern.  

Während des Winterschlafs nehmen Murmeltiere weder Nahrung noch Flüssigkeit auf.

 

(Quellen: https://www.nationalpark.ch/de/flora-und-fauna/tiere/murmeltier, https://www.tierpark.ch/tierarten/alpenmurmeltier-2

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